Europäische Waldbesitzer üben heftige Kritik an EU-Waldstrategie

Ihre klare Ablehnung der im Sommer präsentierten EU-Waldstrategie 2030 bekräftigen die europäischen Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer gestern bei einer eigens einberufenen Konferenz in Wien. In einer Deklaration an die EU-Kommission fordern sie deutliche Korrekturen im Hinblick auf die Umsetzung. Ziel muss es sein, in Zukunft einen realistischen und zielgerichteten Klimaschutz sowie eine Beibehaltung der nachhaltigen Waldbewirtschaftung zu ermöglichen. Die vorliegende Strategie konterkariert dies.

Im Vorfeld der heute ausgetragenen Forstministerkonferenz in Wien trafen sich gestern Nachmittag Waldbesitzervertreter aus 16 europäischen Ländern, der sechs größten EU-Dachverbände und Europa-Parlamentarier zu einer hochkarätigen Konferenz. Veranstaltet wurde diese von den heimischen Waldbesitzerverbänden Landwirtschaftskammer Österreich (LKÖ), Land&Forst Betriebe Österreich und Österreichischer Waldverband. Klar im Fokus stand die Erarbeitung einer gemeinsamen Erklärung an die EU-Kommission zu der im Sommer präsentierten EU-Waldstrategie, die einen Teil des „Green Deals“ darstellt. Das Ziel, die europäischen Wälder klimafit zu machen und die Potenziale des Waldes im Kampf gegen die voranschreitende Klimaverschlechterung zu nutzen, wird grundsätzlich begrüßt. Viele der von der EU-Kommission vorgeschlagenen Maßnahmen und Prozesse werden jedoch als kontraproduktiv eingeschätzt und stoßen daher auf harsche Kritik und Ablehnung. Die wesentlichsten Kritikpunkte wurden von den Konferenzteilnehmern im Rahmen einer „Wiener Deklaration“ zusammengefasst und an die EU-Kommission zur Berücksichtigung übermittelt.

Über die Konferenz wurde u. a. auch in der Kronen Zeitung berichtet mit Statements von Präsident Montecuccoli und LFBNÖ-Obmann Markus Hoyos