Auen bewahren: Verantwortung, Naturschutz und wirtschaftliche Balance im Einklang
Mit einer Gesamtfläche von über 100.000 Hektar zählen Österreichs Auen zu den bedeutendsten ökologischen Lebensräumen des Landes – insbesondere in Niederösterreich. Sie sind unverzichtbarer Bestandteil des Wasser-, Natur- und Landschaftshaushalts sowie der angrenzenden Waldökosysteme. Ihr Schutz und Erhalt ist daher von überregionaler Bedeutung.
Seit Generationen übernehmen die Grundeigentümer:innen Verantwortung für diese sensiblen Flächen. Nach dem Leitsatz „Natur schützen durch Nützen“ gelingt es, ökologische, soziale und wirtschaftliche Interessen in Einklang zu bringen. Dass eine integrative Umsetzung der Auenstrategie möglich ist, zeigte auch das diesjährige Auendialogforum, das mit Ende Jänner rund um den Welttag der Feuchtgebiete am 2. Februar stattfand.
Sektionsleiterin Monika Mörth (BML) fasste den emotionalen Wert der Auen eindrucksvoll zusammen: „Wenn man fließendes Wasser in der Au erlebt, bleibt dies unvergesslich.“
Erhard Ungerböck, Forstmeister der Forstverwaltung Grafenegg, stellte die umfassenden Naturschutzleistungen des Betriebs vor und betonte die zentrale Bedeutung des wirtschaftlichen Fundaments: Dieses sichert die Lebensgrundlage von Familienbetrieben und ihrer Mitarbeiter:innen.
Deutlich wurde auch: Auwaldbesitzer:innen sind bereit, Verantwortung zu übernehmen – für den Erhalt und, wo möglich, für die Wiederherstellung der Auenlandschaften. Dafür braucht es wirksame Vertragsnaturschutzmodelle, Kooperation auf Augenhöhe – und ausreichend Wasser in der Au.