Geschlossenheit und klare Positionen in herausfordernden Zeiten
Ende Oktober fand die diesjährige Vollversammlung der Land&Forst Betriebe Niederösterreich im Klostergasthof Heiligenkreuz statt. Zahlreiche Mitglieder folgten der Einladung, um sich über aktuelle Entwicklungen, agrar- und forstpolitische Themen sowie die Schwerpunkte des vergangenen Verbandsjahres auszutauschen.

Nach der Begrüßung durch Obmann ÖKR DI Markus Hoyos überbrachte Pater Sebaldus Mair die Worte des Abtes Maximilian Heim und hieß die Teilnehmerinnen und Teilnehmer herzlich in Heiligenkreuz willkommen.
In seinem Eingangsstatement blickte Verbandspräsident Konrad Mylius auf das vergangene Jahr zurück. Er ging insbesondere auf das aktuelle Thema EU-Entwaldungsverordnung (EUDR) ein und präsentierte die intensive Verbandsarbeit im Zusammenhang mit diesem politisch brisanten Dossier. Auch der Entwurf des EU-Haushalts für die nächste Periode, der ORF-Beitrag sowie Gesetzesinitiativen wie das Forest Monitoring Law waren Teil seiner Ausführungen. Abschließend dankte er den Mitgliedern für ihre Loyalität und dem niederösterreichischen Verband für die gute Zusammenarbeit.
Anschließend stellte Obmann Hoyos das Leistungsportfolio des vergangenen Verbandsjahres vor. Die reicht von zahlreichen Terminen und Veranstaltungsbesuchen über die vielfältige Themenarbeit bis hin zu den Aktivitäten der Arbeitsgruppen. Dabei betonte er:
„Unsere Aktivitäten werden stets im Sinne des Eigentumsschutzes und des Substanzerhalts gesetzt, um stabile Rahmenbedingungen für die Bewirtschaftung zu sichern.“
In seiner Ansprache sparte Hoyos auch nicht mit Kritik an der EU-Entwaldungsverordnung:
„Die EUDR zeigt deutlich, wie sehr auf europäischer Ebene die DG Umwelt den Prozess dominiert. In Europa gibt es keinen Regenwald. Das Gegenteil ist der Fall, die Waldfläche nimmt zu. Trotzdem sollen wir dieses Bürokratiemonster umsetzen. Leider tickt die EU derzeit so und das kann man nicht schönreden.“
Vizepräsident Ernst Heinrich Harrach beleuchtete im Anschluss die agrarpolitischen Herausforderungen, die durch volatile Märkte, einen unbefriedigenden EU-Haushaltsentwurf und die Diskussion um die künftige GAP-Periode verschärft werden. Auch die Situation im Zuckerrübenanbau zeige, dass die Interessenvertretung agrarpolitisch stark gefordert ist und sein wird.
Auch angesichts der aktuellen Herausforderungen überwiegt Tatkraft und Gestaltungswille. Dank der Loyalität der Mitglieder sowie des engagierten Teams aus Funktionärinnen, Funktionären und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf Bundes- und Landesebene sei man zuversichtlich, die kommenden agrar- und forstpolitischen Aufgaben erfolgreich zu bewältigen.
Im Anschluss an den offiziellen Teil lud der Verband zu einem gemütlichen Ausklang im Leopoldisaal, bei dem die Teilnehmenden Gelegenheit zum persönlichen Austausch und zur Vernetzung hatten.
