Im Jänner 2023 hat Niederösterreich gewählt. Anlässlich der neuen Regierungsperiode nahm Obmann ÖKR DI Markus Hoyos einen Termin bei Landeshauptfrau Mag.a Johanna Mikl-Leitner wahr, um die aktuellen Verbandsthemen und Herausforderungen unserer Mitgliedsbetriebe darzustellen. Im Zentrum des Gesprächs standen dabei die die zahlreichen Europäischen Gesetzesinitiativen wie zum Beispiel das Nature Restoration Law, RED III oder die Gesamtenergieeffizienz-Richtlinie für Gebäude.
Eingehend thematisiert wurden der Klimawandel und Anpassungsstrategien; in diesem Zusammenhang damit verbundene, bürokratische Hürden wie Einfuhrverbote aus Drittstaaten.
Weiters standen im Fokus der Gespräche die Bewirtschaftung von Natura2000-Gebieten, Zielformulierungen basierend auf praxisfernen Forderungen und daraus resultierende zunehmende Nutzungskonflikte, welche die familienbetriebene nachhaltige Land- und Forstwirtschaft gefährden.
Diskutiert wurden auch die Wege, welche zur Erreichung der Klimaziele notwendig sind und welche Rolle die erneuerbaren Energieträger spielen. Begrüßenswert ist der erkennbare politische Wille, hier mit weiteren Zonierungen den Anteil von Windkraft und PV-Anlagen zu erhöhen. Dass die entsprechende Netzinfrastruktur dafür rasch auszubauen ist, war ein weiterer Aspekt bei diesem Punkt.
Die Rolle der Familienbetriebe bei den Kulturdenkmälern in NÖ und damit verbundene Herausforderungen konnten angesprochen werden.
Es wurde auch die Gelegenheit genutzt, ein brisantes aktuelles Thema, welches auch durch den Krieg in der Ukraine verschärft wird, anzusprechen. Durch Wettbewerbsschwächung, hohe Inputkosten und den ungeregelten Solidaritätskorridor ist derzeit die nachhaltige Produktion in Österreich unter Druck. Hier braucht es unbedingt rasche nationale, europäische und internationale Maßnahmen, um die schwierigen Zeiten für Erzeuger zu mildern und die notwendige Resilienz der europäischen Produktion zu stärken. Denn diese ist für eine wirtschaftlich, ökologisch und sozial nachhaltige Landwirtschaft entscheidend.
Abschließend wurde festgehalten, dass der Erhalt einer nachhaltigen produktiven Land- und Forstwirtschaft in NÖ durch sichere und stabile Rahmenbedingungen wie Eigentum und Leistungsanerkennung die Basis sind, um den geopolitischen sowie gesellschaftlichen und umweltpolitischen Herausforderungen gerecht zu werden.