Obmann Markus Hoyos betont die Bedeutung einer klimafitten Waldbewirtschaftung
Mit einem Kongress startete der NÖ Jagdverband im April das diesjährige Schwerpunktthema „Lebensraum“. Aufbauend auf dieser Auftaktveranstaltung folgte in den vergangenen Monaten eine Tour in Form eines Runden Tisches. Beim ersten Runden Tisch „Wild“ im Francisco Josephinum in Wieselburg konzentrierten sich ExpertInnen aus Forschung und Jagd auf die veränderten Lebensräume und die erforderlichen Maßnahmen, um den Ansprüchen der Wildtiere gerecht zu werden. Beim zweiten Termin in den Sommerwochen diskutierten die ExpertInnen, wie diese Maßnahmen umgesetzt werden können und wie die vielfältigen Interessen der verschiedenen Nutzergruppen dabei gewahrt bleiben. An dieser Expertenrunde nahm auch Obmann ÖKR DI Markus Hoyos teil, der die Herausforderungen in der Forstwirtschaft thematisierte.
Bei dieser zweiten Veranstaltung herrschte unter den Teilnehmern - Obmann Markus Hoyos, Manfred Weinhappel (LK Niederösterreich), Markus Redl (Ecoplus alpin GmbH), Ernst Dullnig (Naturfreunde NÖ), Fritz Reimoser (ehemals BOKU und Vetmed Wien), Michael Meissl (Oberförster & Fachausschuss Rehwild), Josef Balber (NÖ Gemeindebund) und Andreas Hacker (Stadt-Umland-Management) – Einigkeit darüber, dass es ein aufrichtiges Miteinander, eine Kommunikation auf Augenhöhe sowie ein ganzheitliches Denken und Planen aller Beteiligten braucht, um Lebensräume zukunftsfähig zu gestalten. Jede Nutzung beeinflusst die Lebensräume, und jeder Einzelne trägt somit Verantwortung für das Ganze.
Obmann Hoyos betonte insbesondere die Notwendigkeit, Waldgesellschaften an das sich ändernde Klima anzupassen, den genetischen Austausch zwischen Lebensräumen durch aktive Bewirtschaftung zu fördern und die Anpassung der Waldgesellschaft damit zu unterstützen. Dies erfordert ein Umdenken bei Importrestriktionen von Baumarten, insbesondere sogenannten fremdländischen Baumarten. Eine nachhaltige Forstwirtschaft, die auch den Standortfaktor Wild berücksichtigt, ist essenziell für die Erhaltung unserer Lebensräume.
Um dem künftigen Dialog zu erleichtern, regen die ExpertInnen die Schaffung geeigneter Plattformen und Zusammenschlüsse an, die Vertrauen fördern und die Verbindlichkeit erhöhen.